Exchange 2016: Maximale Anzahl Mailboxen pro Server (DAG)?

  • Moin!


    Ich weiß, eine allgemeingültige und sichere Antwort für meine Frage gibt es nicht. Aber vielleicht gibt es hier im Forum Praxiserfahrungen zum Thema:


    Laut Microsoft wird mittlerweile empfohlen, pro Maschine nur 1500-2000 Mailboxen zu betreiben; der Trend geht anscheinend dahin eher kleinere Maschinen mit weniger Mailboxen zu betreiben anstatt "richtig dicke" Server mit sehr vielen Mailboxen.


    Wie sind denn eure Erfahrungen zu diesem Thema: gibts bei euch so eine durchschnittliche Anzahl Mailboxen die noch sinnvoll auf einer (realen) Maschine betrieben werden?


    Grüße
    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Tja, die Antwort kennst Du doch schon: Es kommt darauf an!


    Der begrenzte Faktor ist RAM und CPU, so richtig "dicke" Maschinen gibt es nicht:


    https://blogs.technet.microsof…idance-for-exchange-2016/


    Wieviele Postfächer Du in 24 Core und 192 GB RAM bekommst, hängt von den Usern ab. Bei manchen ist das Limit mit 500, bei anderen mit 5000 erreicht.

  • Sowas hatte ich befürchtet :D trotzdem Danke!


    Die Limitierung mit RAM und Prozessoren ist mir klar, mehr als die 24 Cores und die 192 GB geht nicht. Ich schätze mal bei meinem derzeitigen Lastprofil dürften auf solch einen Hobel auch nicht mehr als 2000 Mailboxen drauf.


    Aktuell habe ich DL380 GEN8 mit 20 Cores und 96GB, pro Maschine durchschnittlich 2250 Mailboxen. Und die sind definitiv zu viel. Hier dürften bei 1500-1800 Mailboxen realistisch der Anschlag erreicht gewesen sein.

    • Offizieller Beitrag

    Aso meine Maschinen haben mit 2200 Mailboxen keine Probleme. Die Exchange 2010 waren als zwei Knoten DAG ausgelegt und die drei Knoten DAG bei 2016 könnte auch den Ausfall aller Maschinen verkraften.


    In der Praxis ist der begrenzende Faktor meistens das Storage, auf dem die Datenbank liegt. RAM muss ausreichend sein, CPU ist eher nebenrangig.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, das sind 2200 PF.


    Verteilt aktuell in 12 DB, das Größte PF hat 35 GB, durchschnittlich sind es 2,5 bis 3,5 GB. Wöchentlich gehen da ca. 170.000 Mails durch mit 50 bis 60 GB gesamt.


    Die drei DAG-Knoten sind virtualisiert auf drei dedizierten Hosts mit drei Storages und für Wartung-Redundanz ausgelegt, d.h. ein Knoten, eine VM oder ein Storage kann ohne Eingriff abgeschaltet werden oder ausfallen (sog. Single-Failure). Sollte ein "Double-Failure" auftreten, also zwei VMs, zwei Hosts oder zwei Storages ausfallen müsste das verbleibende System umgestellt werden, wobei die Arbeiten hier ein wenig variieren, je nach dem, welche zwei Komponenten ausfallen. Allerdings wäre auch hier der Flaschenhals das Storage, das nehmen wir aber in Kauf.


    Oder anders augedrückt: Das Hosts-Sizing (CPU/RAM) ist auf einen Server ausgelegt, im Normalbetrieb haben Hardware und VM aber nur auf 50% Auslastung: Das sind dann pro VM 64 GB RAM und 8 Kerne (2,2 Ghz Xeon). Die Hosts haben 256 GB RAM und 48 Kerne.


    Ich habe das alles mit dem Storage Calculator ermittelt und mit Jetstress das Storage getestet.


    Aktuell sind die Knoten bei 30% CPU-Auslastung, die Platten bei ca. 1Mbit/sec (10%) und das Netzwerk bei 10-20 Mbit/Sec (<1%). 50% sind also locker drin. Sogar das RM ist nur zu 60% ausgelastet, also eigentlich langweilen sich die Knoten im Augenblick eher.