Guten Tag allerseits,
ich stehe vor einem - für mich unerklärlichen - Problem und hoffe nun auf Eure Hilfe...
Wir haben in der Firma einen Exchange Server 2003 unter Windows SBS 2003. Darauf befinden sich ca. 30 Postfächer, die lt. Auflistung im Systemmanger insgesamt ca. 13 GB gross sind.
Nachdem der Server seit seiner Installation vor einem Jahr durchweg störungsfrei lief, habe ich seit gestern das Problem, dass die Datenbank des Postfachspeichers (priv1.edb) explosionsartig wächst. Die Wachstumsrate liegt bei ca. 20 GB pro Tag.
Einen Virenbefall kann ich ausschliessen (Server wird von Trendmicro ScanMail überwacht, ein zusätzlich durchgeführter Scan ergab ebenfalls kein Befall).
Meine erste Überprüfung war ein Integritätstest mittels "eseutil.exe /g priv1.edb", welcher mir "successful" meldete.
Die zweite Massnahme war ein "isinteg" mit -fix und alltests Option aktiviert. Hierbei wurden einige Fehler gefunden und behoben. Ein zweiter Durchlauf erbrachte dann keine weiteren Probleme.
Als drittes habe ich versucht eine gebouncte Message auszuschliessen und dazu den MTA sowie die POP3, IMAP und SMTP Connectoren beendet.
Alle diese Massnahmen waren erfolglos. Sobald der Informationsspeicherdienst gestartet wird und der Postfachspeicher bereitgestellt wird, beginnt die Datenbankdatei sofort weiter zu wachsen.
Heute abend nun wurde das Limit von 75 GB überschritten und es ist kein Zugriff auf die Postfächer mehr möglich - der Exchange Informationsspeicherdienst beendet sich nach dem Neustart unmittelbar wieder, mit dem entsprechenden Hinweis im Eventlog, das eben dieses Limit erreicht sei.
Neben den durchgeführten Windows-Updates war die einzige Änderung in jüngster Vergangenheit an diesem Server, ein Update des Trendmicro-Virenscanners auf die neue Scan-Engine Version 8. Mein Verdacht, das diese das Problem verursacht hat sich aber nicht bestätigt: Das Abschalten sämtlicher Antiviren-Dienste bringt keine Änderung im Verhalten.
Ich bin mit meinem Wissen hier am Ende und hoffe nun, dass jemand von Euch mir hier noch mit Rat beiseite stehen kann.
Vielen Dank schonmal,
Ralf