Stückweises Verschieben der Postfächer

  • Hallo,


    eine Frage zum stückweise Verschieben von Postfächern:
    Was passiert, wenn ein Anwender im Outlook ist und man verschiebt parallel dazu sein Postfach?
    Wenn das nicht funktioniert, dann könnte man die Postfächer nur blockweise nachts verschieben und hoffen, dass der Block am nächsten Morgen fertig verschoben ist...


    Gruss,
    Benni

  • Hallo Benni,


    das Verschieben der Postfächer geht auch, wenn der User Online ist. Allerdings bekommt dieser dann eine Fehlermeldung, wenn er aktivitäten am Client hat, da das Postfach dann nicht mehr den Bezug zum originalen Link auf dem Server hat.
    Der Clientzugriff wird vom Exchange Server getrennt und dann wird das Postfach verschoben (korregiert mich, wenn ich falsch liege :-o ).


    Wenn der User zu diesem Zeitpunkt dann gerade eine Mail schreibt, gehen diese Informationen verloren!


    Das Szenario hatte ich vor kurzem schon mal bei einer Migration von Exchange 5.5 nach Exchange 2003. Da habe einfach ein paar User den Hinweis ignoriert, dass die Postfächer zum Zeitpunkt x verschoben werden. Die hatten dann halt Pech. Das Verschiebevorgang bricht an der Stelle dann aber nicht ab..!
    War auch nicht ganz so schlimm. Die bekommen dann eine Fehlermeldung im Outlook, dass der Server nicht mehr erreichbar ist. Wenn das Outlook dann neu gestartet wird, funktioniert es aber wieder ganz normal. Ich hatte zum Glück auch keinen User, der während des verschiebens irgendwelche Mails oder ähnliches offen hatte, die wären sonst weg gewesen!


    Gruss


    Ulli

    Operative Hektik ersetzt geistige Windstille!

  • Servus,
    das Verschieben von Postfächern mit Online-Benutzern funktioniert soweit ich es erfahren habe nur mit Outlook 2003 im Cache-Mode rumpelfrei. Bei allen anderen Outlook-Versionen wird die Serververbindung unterbrochen und muss durch Outlook-Neustart wieder hergestellt werden. Outlook 2003 im Cache-Mode arbeitet eben offline weiter und stellt die Verbindung wieder her, sobald der Server verfügbar ist.

    bis neulich...

  • Klingt interessant. Ich überlege mir, wie ich das am besten machen soll. Schrittweise oder komplett.
    Schrittweise hätten den Vorteil, dass man besser testen könnte.
    Komplett wäre halt in einem Rusch erledigt.


    Als ich den ersten Test gemacht habe auf einem RAID 0 mit 6 Platten, hat das Verschieben ca. 5 1/2 Stunden gedauert.
    Mit einem RAID 6 ist er jetzt schon seit gestern Abend um 23:33 Uhr dran und hat optisch gesehen (gibt ja keine % Angabe) ca. 70% verschoben.


    Ich glaube ich mache das "Hybrid". Unter der Woche in paar Testpostfächer verschieben und schauen, ob das Mailen intern/extern geht und dann von Freitag Abend bis Samstag Vormittag den grossen Batzen verschieben.


    Gruss,
    Benni

  • Zitat


    Jürgen schrieb:
    das ganze ist immer zum Teil eine Glaubensache.
    Sowas sollte im Vorfeld immer individuell geplant werden.


    ja,sehe ich auch so. allerdings finde ich, das einfachste ist die schrittweise migration. das spart den stress, wenn beim komplettverschieben etwas schiefgeht. der move-mailbox wizard kann mit bis zu vier instanzen auf einer maschine ausgeführt werden. wenn in jeder instanz eine überschaubare anzahl postfächer verschoben wird, kann das auch in einem annehmbaren zeitfenster geschehen. zur definition der anzahl postfächer pro instanz kann ein testpostfach mit einer definierten grösse vopn vielleicht 100 mb verschoben werden. das ergibt richtzeiten für das bulkverfahren. nach meinen bisherigen erfahrungen kann man mit durchsatzraten um die 4 gb/stunde kalkulieren, sofern durchschnittliche serverharware verwendet wird. geschickt wäre es, das verschieben der postfächer ca. eine halbe stunde vor einsetzen des backups zu beenden, dann hat das backup-programm die chance, die geänderten topologie-informationen beim anstehenden job zu berücksichtigen.
    zur verdeutlichung: mit 4 instanzen können ein 3-4 stunden mehrere hundert postfächer verschoben werden. dies hängt natürlich massgeblich von der postfachgrösse und natürlich der leistungsfähigkeit der hardware ab. mit der schrittweisen methode habe ich eine umgebung dann in wenigen durchläufen migriert, ohne den produktivbetrieb zu stören.
    probleme gibt's gerne mal bei mobilen usern, deren mapi-profil natürlich nicht aktualisiert wird, wenn sie remote auf ihr postfach zugreifen wollen. :roll:
    aber es gibt ja schlimmeres. :)

    bis neulich...