Redundanz?!

  • Hallo zusammen,


    ich hab ein Problem der etwas anderen Art. Wir fahren momentan ein SBS 2003 Server mit einem zusätzlichen Server 2003.


    Da wir vor kurzen Microsoft Partner geworden sind, habe ich nun Zugriff auf das ActionPack, im zuge dessen, soll unsere Serverlandschaft angepasst werden.


    Ich wollte die Domäne ende des Monats komplett auf 2003 Server umstellen.


    Kurz um:


    SBS 2003 + Exchange + Lexware
    2003 Server als Fileserver
    Aktuell 13 Mitarbeiter.
    Datensicherungen, werden bei uns täglich gefahren, habe auch eine Nachhaltezeit von 20 Tagen. Rücksicherung ist getestet!


    Heute kam ein etwas nicht so begeisteter Ex- Systemadministrator auf mich zu und hat mein Arbeit zu tiefst kritisiert.


    Nun bemängelt er die Ausfallzeit und redet meinem Cheff die Panik ein. Also wenn bei unserem neuen Server was kaputt geht, steht die Firma für ca. 3 - 5 Stunden, bis die Techniker vom Support den Fehler behoben haben.


    Er ist der Ansicht, das bei einem Unternehmen dieser grösse ein Cluster Server2003 + Exchange das mindeste ist... nun ich denke da eher wirtschaftlich. Wenn ich einen Cluster mit neuen Server, Speicherkapazität ca. 0,5TB plane, setzte ich mit Softwarelizenzen ca. 10T? in den Sand.


    Nun möchte ich gerne eine Meinung von euch hören, macht eine Servercluster bei der Mitarbeiteranzahl und Ausfallzeit sind ja oder nein?


    Rechnerisch gesehen:
    Steht die Firma für 0,5 Tage... dürfte der Ausfall bei ca. 1 - 2T? liegen... maximal.


    Vielen Dank.


    Alexander

  • Hallo


    Bei 13 Mitarbeitern einen Server Cluster ich denke der Mann ist fehl am Platz.


    Bei allen Laufenden Sicherungen z.B Systemstate, Exchange Sicherung, Profile, Userdata und den restliche Daten anderer Programme und zusätzlicheine ASR vom Server bist du nach meiner meinung auf der relativ sicheren seite.


    Da du ja schreibts das Ihr ja noch einen Windows 2003 Server habt gehe davon aus, das dieser auch Domänencontroller ist, sprich Ausfall Domänencontroller.



    Mfg Jens

  • Hallo Jens,


    ja ich hab da heute auch nicht schlecht geguckt.


    Also der SBS 2003 geht vom Netz.


    Einen Hochverfügbarkeitscluster mit zwei oder mehr Knoten find ich genial... bei 13 Mann... nur weisst ich bin halt nur 23 und bin halt auch nicht der Experte der über alles erhaben ist... zumal ich seit 5 Jahre mit Unix arbeite (da hab ich übrigens nen Cluster... brauche halt meine Rechenleistung :) ) ... zurück zum Thema.


    Ich denke halt das dies ein wenig überdimensioniert ist. Sagt mir übrigens jeder Administrator den ich gefragt habe ... bei 50 Mann... und wenn beim Ausfall mehrere 10T? den Bach runter gehen... klar kein Thema... dann hat es deinen Sinn.


    Also was kann man den tun, Cluster mal ausgenommen, um die Ausfallzeit zu reduzieren? Mir fällt da leider auch nix ein. Demnächste hab ich redundanz mit drei DC's aber der Exchange und Lexware ist leider die singel Baustelle.


    Grüsse


    Alexander Baumann

    • Offizieller Beitrag

    Hy Alex


    ich schliesse mich deiner Meinung an. Bei einem Benutzeranzahl von 13 kann man Mithilfe der standard Exchange-Techniken eine gewisse "Verfügbarkeit" erreichen.
    Im den Ansprüchen deines Kollegen entgegen zu kommen könntest du:
    - DB und Transaktionsdateien auf dedizierten Festplatten abspeichern (z.B. ein RAID1/RAID5 Spiegel für die DB, ein Raid1-Spiegel für die Transaktionsdateien).
    - 2 mal am Tag ein Vollbackup der Exch DB und des Systemstates durchführe. Damit ist im Fall einer Wiederherstellung der Exchange Datenstand recht aktuell und die Zahl der nachzuspielenden Transaktionsdateien sehr gering.
    - wenn eine Exch Enterprise Lizenz verwendet wird: dann 2 oder 3 Speichergruppen mit jeweils einer DB erstellen, damit bei Problemen einer Datenbank möglichst wenig Kollegen betroffen sind.
    - zusätztlich einen SMTP Freeware Server mit den 13 benötigten Postfächern auf einem zweiten Windows Server installieren, der beim Totalausfall des Exchange Servers die externen E-Mails empfängt und den man z.B. über POP3 Konten abfragen kann. Dadurch können eingehende Mails empfangen/bearbeitet werden, Mails auch ins INternet gesendet werden, egal ob der Exchange Server läuft oder auch nicht. Es gibt immer einen Mail Server, der Mails sendet oder empfängt
    - Monitoring Tools installieren, die dich frühzeitig über den Ausfall eines Dienstes auf dem Exchange Server informieren (geht z.T. über die MOnitoring Tools die mit Exch 2003 selber mitgeliefert werden).
    - ein Recovery Scenario ausarbeiten, welches detailliert beschreibt, welche Schritte in welcher REihenfolge und wann durchzuführen sind. Mit diesem Plan kannst du 1 mal im Monat oder alle 2 Monate das REcovery testweise durchführen (wiederherstellung auf gleicher HW oder auf unterschiedlicher HW).


    Mit diesen Vorgaben kannst du eigentlich jeden Chef davon überzeugen, dass bei euch ein Exchange Cluster doch vielleicht etwas übersized ist.


    N.B. Auch ein Exchange Cluster bietet keine erweiterte Verfügbarkeit wenn die DAtenbanken defekt sind da die Daten beim MS Cluster nur einmalig auf einem gesharten Storage vorliegen.


    An dieser STelle: ich habe nichts gegen Cluster, habe selber schon einige bei KUnden implementiert. Aber die hatten auch mehrere hundert wenn nicht bis zu tausend Anwender ... Vielleicht ist das bei erfolgreichem Wachstum und guter Finanzsituation bei euch auch bald der Fall :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich sehe das so wie Alex und Jean-Claude.


    Bei einer Firma dieser Grösse wäre ein Cluster doch etwas überdimensioniert.


    Und, wie schon geschrieben, hilft der auch nur bei Ausfall einer Maschine,
    nicht bei Datenbankfehlern.


    Ich habe bei uns zusätzlich zur Datensicherung noch Acronis für die Server laufen.


    Schneller kam man ein System nicht wieder zum laufen bringen.


    Kostet aber auch knapp 1.000 ? pro Server - aber seeehr viel günstiger als ein Cluster....


    :roll:

  • Hallo Zusammen,


    ok ich muss da jetzt nochmal nachfragen. Ich ziehe täglich ein Vollbackup der Exchange DB per Veritas Backup Exec 10D.


    Die Serverdatenbank und die Transaktionlogs liegen auf zwei RAID 10 Verbunde. Emails holen wir trotz Exchange per POP3 ab (2x ADSL 384 ist zu schmall für den direkten Mailverkehr).


    Webmail ist auf unserer externen Linux Kiste verfügbar.


    Aber was passiert denn, wenn der Exchange Dienst ausfällt? Alle Outlookclients fallen sofort in den Offline Modus, was ist mit den Datenbeständen... die sind eventuell auch betroffen?


    Wie kann ich dort die Redundanz schaffen? Zweiter Exchange?


    Weiter Frage, wie kann ich Redundanz beim Lexware Server schaffen? Ich weiss die Software ist scheisse... aber sie wollen diese.


    Ich möchte halt die Ausfallzeit auf maximal 60 Min reduzieren. Also Totalausfall von dem Primärsystem, Daten weg, Lexware weg, Exchange weg. Der DC ist drei mal redundant. Der Rest aber nicht.


    PS: Noch ne Frage, lohen sich gebrauchte Server? Hatte der Kollege heute auch ne Standpauke gehalten, das neue Server schwachsinn sind -> ich habe da ne andere Meinung (Support, Bauteilbeschaffung, Ausfallzeit etc. )


    Viele Grüsse


    Alexander Baumann

  • Hi


    Also statt Acronis für 1000 euronen zu Kaufen kann man auch Windows Board mittel benutzen z.b. ASR Sicherung.


    Mit einer ASR (Automatic System Recover) Sicherung und Laufenden Sicherungen z.B Systemstate, Exchange Sicherung, Profile, Userdata und den restliche Daten anderer Programme stellts Du das System in ca. 3-4 Std. komplett wieder her.


    ASR hat auch den vorteil wenn mir die Maschine abraucht das ich diese ASR Sicherung auch auf ein gleichwertigen oder höherwertigen Server einspielen kann (geht auch bei Server wechsel z.B. Leistungsstärkeren Maschinen wenn die alte nicht merh langt).



    Mach mal eine ASR Sicherung von deinem jetzigen Server und Spiele mal das ASR auf ein gleichen oder höheren Test Server ein.


    Hier mal ein Link zu einer ASR Doku


    http://www.unterwegs-im.net/content/view/9/8/


    Die ASR Sicherung ist der Stand an dem Tag an dem Sie gemacht wurde + deine Daten = Server vor dem Crash


    Keine Programme wie Lexware Installieren oder so nur die Programme die nach dem ASR Installiert worden sind.


    Man kann ASR auch Automatisieren Täglich Nachts z.B.


    Billiger und schneller geht es nicht


    Mfg Jens

  • Hallo Jens,


    ok das heisst ASR Sichert auch den Exchange Server mit Datenbank? Ich schau mal das ich es am Wochenende solch eine Sicherung erstelle und mal einspiele.


    Also Lexware ist wohl ein Problem? Bei dehnen muss eine Sicherung über Ihre Software erfolgen... dafür hab ich auch keine Lösung parrat.


    Erstmal Danke für die Hinweise.


    Viele Grüsse


    Alexander

  • Hallo



    Welche Lexware version habt Ihr ?


    dort gibts ein Tool Nemes DBB/LX weis aber nicht ob das bei Sysbase 9 noch funktioniert bei der 7 version
    ging das einwandfrei im laufendenbetrieb konnte gesichert werden ohne die DB herunterfahren zu müssen.


    Der Mann heist Herr Pieper


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    ASR macht eine komplette Sicherung


    ist aber das ASR z.B. 10 Tage alt dann muss man die Exchange Sicherung bzw alle anderen Daten auch zurückspielen.



    NTBackup macht alle Sicherungen
    - ASR - Exchange- Systemstate -




    bei weiteren fragen hier im Forum wird Dir geholfen


    Mfg Jens