Auwirkung Latenzzeit und Bandbreite Client/Server Anwenderperformance

  • Hallo liebe Leute,


    ihr kennt das vermutlich alle: "Meine" Anwender beschweren sich häufig, dass unser "E-Mail-System" zu langsam ist. Insbesondere wer sich an einem PC neu anmelder, muss ewig warten, bis das OST-File neu geladen ist. Und jene, die als Beauftragte in die Mail vieler anderer gucken müssen, sind noch schlechter dran, brauchen nach Anmeldung an einem neuen PC oft Stunden bis das System rund läuft läuft.


    Details:
    - Firma mit Unternehmensstandorten in drei Kontinenten
    - Alle Server Exchange 2010
    - Alle Clients Outlook 2010
    - Die produktive Exchange-Serverfarm steht in einem Datacenter an der Ostküste der USA, die Unternehmensstandorte werden also über das WAN versorgt
    - Es gibt eine Backup-Serverfarm in Irland
    - Alle Clients arbeiten mit lokalen OST-Dateien, Größe von 0.5 bis 10 GB (trotz Nutzung des Archiv-Systmes, Rückhaltzeit 1 Jahr)
    - Latenzzeit in die USA sind 95ms, nach Irland 35ms
    - Bandbreite der WAN-Anbindung ist 8 MBit up/down


    Meine Theorie ist, dass wir deutlich profitieren würden, wenn die für uns (und den Rest von Europa) zuständige Serverfarm in Irland stehen würde. Jetzt bin ich leider in den letzten Jahren deutlich vom Admin zum Verwalter mutiert, und bin mir meiner Sache nicht mehr so sicher. Bevor ich jetzt anfange laut zu meckeren hätte ich gerne etwas mehr "Tiefe" im Thema, und suche deshalb nach allen möglichen Informationen betreffend "Auswirkung der Latenzzeiten/Bandbreite zwischen Client und Server auf die Anwender-Performance". Je fundierter, desto besser.


    Hat jemand sachdienliche Hinweise?


    Liebe Grüße - Matthias

  • Guten Morgen.


    "designed" haben die Kollegen in den USA, traffic kann ich aufgrund fehlender Zugriffsrechte nur sehr grob anhand der Mailboxgrößen quantifizieren. WIr haben "heavy user" deren Mailboxen wachsen bis zu einem GB im Monat, und andere bei denen es nur 50 MB im gleichen Zeitraum sind.


    Ich denke, wir liegen irgendwo zwischen 100 und 200 GB im Monat in EU.

  • Habe selber was gefunden, muss es vermutlich noch ein paarmal lesen um alles zu verstehen:


    http://blogs.technet.com/b/nei…latency-test-results.aspx


    Die Latenzzeiten mit denen dort gearbeitet wurde sind deutlich höher, als das, was wir zu "ertragen" haben.


    Erstaunlicherweise kommt er zu einem ähnlichen Ergebnis, wie unsere Experten vor einiger Zeit, als wir mit der zentralisierung von Netzwerkdiensten angefangen haben: 200 ms ist die Grenze des Erträglichen.



    Hmmm...

  • In Irland befindet sich das Backup-Datacenter für die ganze Firma, was genau da für Server stehen kann ich nicht sagen, jedenfalls alles was nötig ist um u.A. Outlook funktionsfähig zu erhalten.


    Die Anbindung nach Irland hat dieselbe Bandbreite wie in die USA, allerdings deutlich bessere Latenzzeiten (35 statt 95 ms).


    EU dürfte so 800 - 1000 aktive Mailboxen haben

  • Wer beschwert sich denn?


    A: User aus Irland?
    B: User aus USA?
    C: Beide?


    Bei 10GB MBXs im Caching sind die Engpässe nicht alzu verwunderlich!


    Aus der Ferne ist eine Einschätzung sehr schwer, da viele Faktoren zusammen harmonieren müssen. Das Ganze Bedarf einen umfangreicheren Performancetest.


    Performance "Stress Tests":


    Festplatten
    CPU & RAM
    Netzwerk
    App
    Siumlation

    Das u.g. Szenario hätte mehr Vorteile als Nachteile "value proposition" für Euch.


    Exchange Irland aufstellen und User verschieben.

    Gruß Tayfun
    Microsoft Master
    Consultant & Trainer

  • Hier geht es um die Europäer.


    Die Performance der Clients ist gut, die von mir betreute Community hat durchgehend moderne Hardware, nicht älter als 15 Monate, Intel-Doppelkern CPUs, 4 GB RAM, SATA-Festplatten.


    Problem gibt es über alle Gerätetypen hinweg.


    Das Betriebssystem ist XP, möglicherweise würde ein Wechsle auf Win7 etwas verbessern?


    Wir haben mit SSDs experimentiert, die Geräte booten dann schneller, aber das war's auch - Messwerte beim Arbeiten sind vergleichbar zu denen mit normalen Festplatte, innerhalb der Meßgenauigkeit. Outlook startet komischweise langsamer mit der SSD... Der Flaschenhals scheint mir jedenfalls woanders zu liegen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich denke, das Problem wird sein, das eure Symetrische Leitung nach Irland geht und von dort der Traffic in die USA geregelt wird.


    Kannst du mal mit den Jungs aus USA reden, ob die Postfächer in das RZ nach Irland verschoben werden können?


    Sonst ggf. mal direkt an dn MS PSS wenden - ist das eigene Infrastruktur oder BPOS?


    ;)

  • Wie schon Norbert und Ich gepostet haben. Ein Exchange Server am Standort Irland wäre hier eine denkbare Maßnahme.

    Gruß Tayfun
    Microsoft Master
    Consultant & Trainer