Ex2007 Planung, Dumpster

  • Hallo liebe Gurus,
    Ich studiere gerade das MS Dokument "exchange serer 2007 planning", Seite 38, Berechnung des database white space :


    Da steht sinngemäß, daß es in der Datenbank immer mehr oder weniger "free pages" gibt, die eben frei verfügbar sind.
    Dann wird beschrieben, wie das vor und nach der online maintenance ist.


    Im nächsten Absatz wird beschrieben, daß diese freien Seiten aus der Menge an gesendeten und empfangenen Objekten
    pro Benutzer mal Anzahl der Benutzer angenähert werden kann.


    Ich nehme an, daß bei nahezu voller Datenbank jeder Benutzer die Menge an MB löschen muß (wegen Quota), die er senden und empfangen möchte. Durch dieses löschen ensteht die besagte Menge an free pages - so interpretiere ich diese Sache.


    Ich hoffe, das ist soweit von mir richtig verstanden.


    Frage: Diese Annäherung geht aber nur dann, wenn der Dumpster eine eigene Datenbank ist. Andernfalls würden ja nur Pointer umgehängt und es würden keine free pages entstehen.


    Ist das so?


    Wenn dem so ist, würde das Aufräumen eines Benutzers ja einiges an Last erzeugen. Wenn da nur einige ihre 1Gb große MBX leeren, tut sich da kurzfristig was auf der Platte ...
    MS geht ja in dem Dokument von 1000 bis 4000 MBXen aus?!

  • Hi,


    ich kenne das Dokument jetzt zwar auf anhieb nicht aber habe jede Menge Erfahrung mit Exchange Mailbox Datenbankservern.


    Im Prinzip läuf das ganz easy:


    Wenn du einen Exchange Server mit einem Benutzer hast und der hat ein Postfach welches 1000 MB groß ist.


    Dann ist die Exchange Datenbank auch ca. 1 GB groß.


    Wenn der Benutzer dann die hälfte seiner Mails löscht ist sein Postfach nurnoch 500 MB groß.


    Aber die Exchange Datenbank bzw. die Datenbankdatei bleibt exakt gleich groß. (1 GB)


    Wenn der User dann neue Mails bekommt würde die Datenbank bei ca. 1 GB bleiben ohne zu wachsen, weil die Datenbank dann zwar noch 1 GB groß ist aber es ja 500 MB freien Speicher/free Pages gibt.


    Nach der Online Maintenance die jede Nacht zwischen 1 und 5 Uhr läuft zeigt Exchange auch an wieviel freien Speicher es in der Datenbank gibt:


    So schaut das dann im Eventlog aus:


    MSExchangeIS Mailbox Store


    The database "First Storage Group\Mailbox Database" has 762 megabytes of free space after online defragmentation has terminated.


    For more information, see Help and Support Center at http://go.microsoft.com/fwlink/events.asp.


    Aber die Datenbank an sich ist deswegen nicht 762 MB kleiner. Wenn jetz 762 MB neue Daten reinkommen würden, würde die Exchange Datenbank gleich groß bleiben aber die 762 MB auffüllen.


    Ich hoffe ich konnte dir da mit praktischen Erfahrungen etwas weiterhelfen. Bei weiteren Fragen einfach posten.

    viele Grüsse


    StevensDE

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    MarioAtJazz: Meinste Du nicht, es würde uns bei der Beantwortung der Frage ein wenig helfen, wenn wir das Dokument kennen würden?



    Ansonsten kann man pauschal nur das sagen, was Steven schon geschrieben hat.


    Nur zwei kleine Ergänzungen noch:


    1. Die Aufbewahrungszeit im Dumpster wird durch die sog. Retention Period bestimmt. Solange die nicht abgelaufen ist, wird das Element auch nicht als "Free Space" gekennzeichnet. Der von Steven gekennzeichnet EventLog-Eintrag kommt erst *nach* dieser Zeit.


    Die Zeit wird in der Datenbank oder im Postfach festgelegt.


    2. Exchange benutzt einen sog. Singe Instance Store. D.h. ein Element, das an mehrere User geschickt wurde, wird nur einmal pro Datenbank gespeichert. Kopien werden erst angelegt, wenn ein Benutzer das Element löscht oder ändert.



    Speicherplatz Berechnungen sind daher allgemein ziemlich schwer, da durch den Dumpster die Zahl hochgeht, durch den SIS wieder runter.


    Löschungen erzeugen keine besonders hohen IO in der Datenbank, da, wie Du selbst schon geschrieben hast, nur Referencen geändert werden und die Seiten (1) später als zu löschen markiert werden und (2) wieder später überschrieben werden.

    Grüße aus Berlin schickt Robert