Performanceeinbruch bei MAPI

  • Hi zusammen,


    langsam aber sicher bin ich echt ratlos.
    Seit einigen Wochen hat unser Exchange2000 massive Probleme mit MAPI.
    Wir setzen Outlook 2000 und Outlook 2003 als Client ein.
    Von einem Tag auf den andern hat sich die Performance der Mapi-Client
    dramatisch verschlechtert.
    Bei Outlook 2000 werden gesendete Mails erstmal in den Postausgang gelegt und
    teilweise erst nach 1-3min. intern weitergeleitet. Oder Outlook bleibt für einige Sekunden stehen
    Es spielt keine Rolle ob mit oder ohne Anhang.
    Unter Outlook 2003 bekommt man die Meldung von Outlook dass er die Verbindung
    zum Exchange verloren hat. Nach einigen Sekunden hat der Client dann wieder die Connection aufgebaut.
    Was ich nicht verstehe ist woher der Fehler kommt. IMAP funktioniert z.B. ohne Probleme.
    Der Server selbst hat auch noch viel Ressourcen frei, das kann es auch nicht sein.
    Auch das Netzwerk habe ich gecheckt, das ist es auch nicht.
    Ein Filetransfer geht bis an die Grenzen des Interfaces und das ohne Probs.
    Es sind alle Patches auf dem Exchange installiert.
    Das einzige was ich mir noch vorstellen könnte ist dass der ExchangeNAV VAPI 2.5 rumzickt.


    Hat jemand noch Ideen oder Tips ?


    Gruss und Dank
    Termi


    P.S.
    Hab auch schon perfmon am laufen, kann aber keinen Fehler entdecken, auch die Lasten sind nicht auffällig.
    Mit dem MS Best Practices Analyzer Tool konnte ich auch keine Fehler feststellen. :-?

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    in meinen Augen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Fehler kommt vom Client oder vom Server.


    Client:
    Blockt eine lokale Firewall die RPC Ports? Temporär deaktivieren.
    Probleme durch den lokalen Virenscanner? Ebenfalls mal deaktivieren.
    Die Client Verbindungen kannst Du auch mit dem "Microsoft Exchange Server User Monitor", wie in der How-To beschrieben, überwachen.


    Server:
    Wie Du schon vermutet hast kann auch am Server der Virenscanner oder auch eine Firewall in die Suppe spucken.
    Daher solltest Du es auch mal deaktivieren.


    Ich persönlich vermute eher das Problem bei den Server Ressourcen (RAM und CPU). Wie ist den der Server ausgestattet und wie viele Postfächer / Öffentliche Ordner beinhaltet dieser. Wie ist die Speicher und CPU Auslastung? Die CPU sollte nicht über 12% kommen, denn sonst führt es zu den von Dir beschriebenen Fehlern. Wenn es wirklich die Last ist, so sollten die Outlook 2003 Clients den Cache Mode aktivieren.


    Kommt der Fehler eher in der Hauptzeit oder am Abend wenn die meisten Feierabend haben.


    Gruss
    Heinz

  • Hi Webmaster,


    danke erstmal für Deine schnelle Antwort.
    Das Problem gestaltet sich sogar noch etwas komplexer, denn die Probleme sind nicht
    immer gleich stark. Die Mapi-Performance ist an manchen Tagen super gut und am darauffolgenden
    so dermassen schlecht dass man echt beim Arbeiten behindert wird.
    Das Kurriose dabei ist dass sich weder an der Anzahl der Clients noch an der Last was sichtlich ändert.


    Bei den Clients ist es def. keine Firewall, da die XP-Clients alle die Walls aus haben und
    auch die Windows 2000 Clients dieses Problem haben denk ich nicht dass es daher kommen könnte.
    Die einzige Vermutung ist dass es die Virenengine sein könnte.
    Da werd ich jetzt mal anpacken.


    Auf dem Server selbst läuft auch keine Wall - Windows 2000Advanced Server.
    An die Ressourcen dachte ich auch schon und habe mir die Auslastung mal angeschaut
    und auch mit perfmon mal tracen lassen. Aber die CPU bewegt sich zwischen 1-8%
    in kurzen Peaks auch mal 15-28%. Ich denke doch das sollte ok sein, oder ?
    Speicher ist bei ca. 2/3 des "Realen Speichers".
    Die Maschine ist ein Dual PIII 1,2GHz mit 2GB RAM und 180GB SCSI-RAID5.
    Die Maschine verwaltet ca. 148 Postfächer und 12 Öffentliche Ordner.
    Der Fehler taucht in der Regel nur in der Hauptzeit auf, was
    natürlich auf ein Lastproblem hindeutet, aber weder die max. Blockgrösse des VS
    noch die CPU oder IO deuten auf ein Problem. Auch die Anzahl der angemeldeten Clients gibt
    keinen Aufschluss auf das Prob.
    Mir kommt es so vor als würde irgendeine Instanz gerade nur bei Mapi die Bremse anziehen.
    Was auch gegen ein Lastproblem spricht ist dass die Maschine
    seit mehreren Monaten mit der gleichen Anzahl der Postfächer arbeitet und urplötzlich das Problem auftauchte.
    Leider war ich zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort um zu prüfen was sich geändert haben könnte.


    Den Virenscanner auf dem Exchange ausschalten ist sehr risikoreich, da wir
    enorm viele Virenverseuchte Mails bekommen. Dies würde ich als letztes versuchen.


    Vielen Dank für Euer Bemühen.
    Gruss
    Termi

    • Offizieller Beitrag

    Hi Termi,


    Zitat

    Das Problem gestaltet sich sogar noch etwas komplexer, denn die Probleme sind nicht
    immer gleich stark. Die Mapi-Performance ist an manchen Tagen super gut und am darauffolgenden
    so dermassen schlecht dass man echt beim Arbeiten behindert wird.


    Genau dies spricht dafür, das der Server die RPC Anfragen nicht mehr abarbeiten kann und es dadurch zu einer Verzögerung kommt.


    Zitat

    Aber die CPU bewegt sich zwischen 1-8%
    in kurzen Peaks auch mal 15-28%. Ich denke doch das sollte ok sein, oder ?


    1-8% CPU ist ok aber wenn er dann auch andauernte peaks von 15-28% hat bekommt der Client Time Outs.


    Schau die doch mal im Perfmon an, wenn so ein CPU Peak ist was für einen Peak Du bei den RPC Anfragen hast.


    Ist in der boot.ini der /3GB Swich gesetzt? Das hilft auch noch ein wenig.


    Dein Server ist 100%ig überfordert. Dies kann aber auch durch andere Applikationen kommen die last haben.
    Meine Aussage mit der CPU Last, bezog sich nur auf die STORE.EXE


    Gruss
    Heinz

  • Hi Heinz,


    es spricht immer mehr für Deine Vermutung.
    Ich habe mit dem ExMon mal den Server getraced und hier sind die Lasten so dass
    vereinzelt die User zwischen 30-100% CPU-Last der Store.exe produzieren. Ich habe irgendwie den
    Verdacht dass die Last überwiegend von den 2003Clients verursacht wird.
    Wobei Teils bytes in und out mehr als 1-3MB aufweisen.
    Ich habe mal den ExchangeMailscanner deaktiviert und die Performance hat auf jedenfall
    merklich zugenommen. Aber ist noch nicht wirklich gut. Das bedeutet dass die User zu viel Last produzieren,
    bzw. der Server wohl nicht mehr Zeitgemäss ist. :-?
    Jetzt muss ich nur meine oder unsere Erkenntnis meinen Vorgesetzten gut verkaufen. :D


    Ich bedanke mich erstmal für die super guten Hinweise.
    Irgendwie habe ich es vermutet aber wohl nicht so recht wahrhaben wollen. 8-)


    Gruss
    Edgar (alias Termi)