Bedeutet in meinem Fall ich kann mal die 5 Pools direkt im IIS mit "wiederverwenden" zurücksetzen und danach testen?
Ja, kannst Du. Auswirkungen auf die User können auftreten (kurze Unterberechnung, geht meist ganz normal weiter), Fehlermeldungen im Eventlog wird es aber geben.
Ich mache meine Migration aktuell manuell und nicht scriptgesteuert. Bedeutet dann für mich, dass ich nach einer Teilmigration (z.B. über Nacht 2 Abteilungen) diese 5 Pools nach Beendigung "wiederverwenden" sollte?
Der Cache verliert seine Infos ja nach einiger Zeit von alleine. Durch das manuelle Recycln stellst Du nur einen sauberen definierten Zustand her.
Bei mir sah das so aus:
- Postfach in einem Migrationsbatch ohne automatische Abschluss migrieren (manuelle angelegt reicht aus, war bei mir aber auch per Script)
- Abschluss dieses Batches per Script um 02:00 Uhr (geht mit einem Einzeiler "get-migrationbatch -erroraction silentlycontinue | where { ($_.Status -eq "Synced" -or $_.Status -eq "SyncedWithErrors") -and $_.State -eq "Waiting" } | Complete-MigrationBatch -Confirm:$false" automatisch)
- alle Application-Pools waren so eingestellt, dass sie zu bestimmten Uhrzeiten recycln ("01:00;02:00;03:00;04:00)"
Das Ergebnis war, dass es keinerlei erkennbare Unterbrechnung für den Anwender gab.
Da mir "Redemption" nicht bekannt ist (die Beschreibung dazu liest sich sehr bedenklich), müsst Du eventuell mal den Programmierer fragen.
oder alternativ einfach gleich ein Postfach in der neuen Struktur nehmen und gar nicht erst migrieren.
wieso "bedenklich"?
Das Ding scheint elementare Sicherheitsgrundlagen von Outlook auszuheben.
Außerdem sind dort, so wie sich die technische Beschreibung liest, grundlegende Programmfunktionen von Outlook nachgebaut worden. Da der Quellcode von Outlook aber nicht offen gelegt ist, wird niemand das genau so hinbekommen, wie Microsoft.
Weitere Probleme sind also vorprogrammiert.
Stell Dir mal vor: Redemption "merkt" sich die MAP-Verbindung und bekommt nicht mit, dass das Postfach umgezogen ist. Dann sind alle Bemühungen bei Exchange umsonst.
Ich bin kein Programmierer, meine Erfahrung kommt daher "nur" aus einer Access-Datenbank, die über Outlook automatisiert Mails verschickt.
Wenn entweder das Macro signiert oder in einem vertrauenswürdigen Pfad liegt UND der Rechner einen aktuellen Virenscanner hat, kann ein Script/Programm über die OLE-Schnittstelle von Outlook automatisch Mails verschicken. Besonders der letzte Fall (Virenscanner) hat mich mal einige Stunden Suche gekostet, weil man ohne Virenscanner die entsprechende Option im Trust Center gar nicht auswählen kann.
Falls das nicht der Fall ist, bekommt der Anwender eine Warnung, die er bestätigen muss.
Moin,
natürlich ist sauberer Einliefern per SMTP immer die bessere Variante. Das einzige Problem dabei ist, dass es kein Postfach gibt, in dem die gesendeten Mails liegen. Kleiner Workaround ist, die Mail per BCC an einen internen Empfänger zu senden. Dann hat man wenigstens einen Überblick, auch wenn es aus technischer Sicht eben keine gesendete sondern eine empfangene Mail ist.
