Exchange 2003 Backup/Restore Szenario

  • Hallo,


    wir haben derzeit einen Exchange 2003er Server im Einsatz installiert auf einem W2K3SRV R2. 180 Mailboxuser, der Store ist ca. 100 GB groß.


    Die Maschine soll nun hochverfügbar gemacht werden. Maximale downtime 30 Min.!


    Welche Möglichkeiten bietet Microsoft hier. Wir testen derzeit die Software Double-Take (Fullserverbackup bzw. Application Backup).


    Kann die Ausfallsicherheit auch mit reinen Microsoftmitteln ermöglicht werden. Servercluster, Backup-Exchange. Interessant wären dann vor allem die Lizenzkosten.


    Freue mich auf Rückmeldung. Vielen Dank!

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    bei der Definition der Downtime fehlt eine Zeitangabe, pro Tag, pro Jahr, etc. Allgemein denke ich allerdings, wird in einer so kleinen Firma mal wieder die Wichtigkeit von Mail überschätzt. Vermutlich geht es Euch irgendwann mal so, dass es einen längeren Ausfall gibt und dabei festgestellt wird, dass es eigentlich auch ohne ging. :)


    Zum Thema: Microsoft bietet den normalen Microsoft Cluster Server an, dass ist ein Fail-Over-Cluster.


    Als Lizenzen benötigst Du hierfür sowohl Windows Enterprise Edition, als auch Exchange Enterprise Server. Wie hoch die Lizenzkosten sind, kann Dir keine sagen, da wir Deinen Lizenzvertrag nicht kennen. Listenpreise wäre so 20-30.000 Euro für die Software und sicher noch mal das gleiche für Server und Storage.


    Allerdings würde ich an Eurer Stelle überlegen, auf Exchange 2007 oder 2010 zu wechseln. Exchange 2003 steht kurz vor dem Ende des Lifecycles (ca. 10 Jahr, also 2013).


    Exchange 2007 würde Dir die CCR bietet -> gleiche Softwarekosten aber deutlich weniger Hardware-Kosten im Vergleich zu Exchange 2003-Cluster. Na ja, nicht ganz gleiche Software-Kosten, da Du bei einem CCR-Cluster noch mindestens einen weiteren Exchange-Server (kann allerdings Standard sein) benötigst.


    Bei Exchange 2010 gibt es CCR nicht mehr, da wäre das dann die DAG. In Deinem Fall wieder gleiche Software-, weniger Hardware-Kosten. Und die DAG hätte den Vorteil, dass Du später beliebig erweitern kannst und bis zu 16 Knoten möglich sind. Auch fällt hier die weitere Standard-Lizenz weg, da CAS und HT auf den Cluster raufdürfen.



    Schlussendlich solltet Ihr Euch aber mal über Hosting Gedanken machen.


    Postfächer in Eurer Größe kosten so ca. 10 Euro pro Monat und User -> 1800 Euro pro Monat, knapp 22.000 Euro pro Jahr. Mit dem neuen Cluster könnt ihr locker zwei bis drei Jahre hosten lassen. Aber ihr habt den Vorteil dabei, dass ihr echtes Know-How, Sicherung, Anti-Spam, Archivierung von Fachleuten bekommt + garantierte Downtime....

    Grüße aus Berlin schickt Robert

  • Hallo Robert,


    ich bedanke mich für Deine ausführliche Antwort.


    Tja was soll ich sagen. Outlook ist des Chef liebstes Kind. Argumente für und wider kommen da immer nicht so gut an! :lol:


    Ich habe mich noch ein wenig in die Materie eingelesen und bei unseren Softwardistributoren Preise angefragt.


    Ein Exchangecluster dürte in der Tat zu überdimensioniert sein. Outsourcen kommt für uns trotz allemdem nicht in Frage.
    Aber das ist dann wieder eine rein politische Geschichte.


    Ich denke in Sachen Kosten und Nutzen wird alles auf eine Lösung von Doubletake hinauslaufen. Die Software konnte ich in unserer Infrastruktur erfolgreich Testen. Vor allem muss nur eine Windows Serverlizenz und die Software selber beschafft werden!


    Damit sind wir auf jeden Fall für den Worst Case gewappnet. Und zur Not haben wir noch Symantec Backup Exec.


    Aber ich bete einfach, dass die Karre durchläuft! :)


    Grüße
    Puschel