SBS2003 Migration nach 2012 (non R2)

  • Hallo Ihr,


    bin mir nicht ganz sicher, wo dieser Eintrag platziert werden soll.
    Habe ein Kundennetz übernommen, nachdem sich der Kunde über den alten Dienstleister beschwert hat und unzufrieden ist. Ständig läuft irgendetwas nicht.
    Kurz zur Umgebung, zwei identische Server, auf dem einen läuft ein ESXi 5.5 mit 3 VMs, 2012 non-R2 als DC/Share/Print/DNS/DHCP-Server, also kurzum alles und noch zwei kleine VMs für Telefon und Zeiterfassung. Auf dem zweiten Server ist ein 2008R2 als "Backup Server" mit Veeam installiert, zusätzlich auch als FAX-Server, weil es der vorherige Dienstleister wohl nicht gebacken bekommen hat, das USB-Modem am ESXi korrekt einzurichten.
    Hier arbeiten ca. 20 User an ebenso vielen Arbeitsplätzen mit servergespeicherten Profilen. Da es eine Filiale einer größeren Organisation ist, wird inzwischen ein zentraler Exchange Server außer Haus mit verwendet.
    Die beiden neuen Server sind wohl Anfang 2015 installiert worden, ursprünglich sollten diese gespiegelt laufen, scheinbar hatte man aber niemanden dazu abgestellt, der im Stande war eine Replikation einzurichten..
    Jetzt zum eigentlichen Problem, nach etwas Fehlersuche und beseitigen einiger kleiner Fehler bin ich nach und nach auf die Ursache der vielen Fehler im Betrieb gestoßen. Gerade das Arbeiten mit Outlook funktioniert teilweise schlecht bis überhaupt nicht (will sich oft am nicht mehr vorhandenen SBS anmelden, obwohl auf den neuen Exchange konfiguriert), Netzlaufwerke fehlen immer wieder (DNS Fehler), die servergespeicherten Profile funktionieren nicht und sind bei einzelnen Usern bis zu 10mal in gemischten Versionständen vorhanden, eine an den ESXi angebundene USB 2.0 HDD mit fast 1TB uralter Daten wurde tagtäglich übers Netzwerk mit gesichert, keine einzige Management Software oder zugehörige Treiber installiert, usw. (könnte das endlos so fortführen).
    Scheinbar (ich war nicht dabei, dokumentiert wurde absolut überhaupt nichts, außer die Lizenzen) hat man die FSMO vom vorherigen SBS2003 auf den 2012er migriert. Jetzt habe ich mich mal durch den ADSI-Editor gewühlt und bin auf tonnenweise Einträge und Verweise auf den Exchange des SBS und auch auf den SBS selbst gestoßen. So existiert unter anderem noch eine System Mailbox, Kalender- und Kontakte-Shares liegen verwaist rum, MS Ex Schemas sind wohl alle noch vorhanden, in den GPOs sind Konfigurationen die auf den SBS zeigen hinterlegt, SBS login scripte sind noch eingebunden und aktiv - kurzum es wurde massiv geschlampt und ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.


    So meine Master-Frage: Was tun?


    Eigentlich müsste ich die beiden Server platt machen und das System komplett neu aufbauen, außer den reinen Daten nichts vom alten System mitnehmen. Problem: kann ich auf keinen Fall machen...


    Hat jemand Ideen/Vorschläge? Vielleicht mal etwas ähnliches erlebt?



    PS Wer jetzt denkt das war irgendeine kleine IT-Hinterhof-Bastlerstube, leider nicht, das war einer der größten deutschen IT-Dienstleister. :(

    • Offizieller Beitrag

    Und wie groß ist dein Know How in diesem Umfeld? Was ich nicht so genau erkenne, gibt es nun noch einen SBS, oder sind das nur noch Reste? Wenn es nur noch Reste von SBS 2003 sind, dann wird man sich wohl die Arbeit machen müssen und diese entfernen. Dazu sollte man aber definitiv wissen, was man tut, sonst geht noch weniger. ;)


    Bye
    Norbert


    PS: Wieso denn "neu"? Meist kann man das doch relativ gut aufräumen.

    Einmal editiert, zuletzt von NorbertFe ()

  • Mein Know-How in dem Umfeld ist mittelmäßig - es mangelt nicht an der Bedienung der Tools, eher bin ich nicht ganz firm, an welchen Stellen ich die falschen Einstellungen entfernen muss. Nein der SBS2003 ist schon seit Anfang 2015 weg. Es gibt einen Übergeordneten Exchange, der online erreichbar ist, aber keinen mehr an diesem Standort (jeder Standort ist seine eigene Verwaltung, deshalb praktisch unabhängige IT-Struktur).


    Gruß
    Kai


    PS: "Neu" deshalb, weil der Ausfall plan- und kompensierbar ist und somit minimal gehalten werden kann im vergleich zu einem "versehentlichen" Löschen im laufenden Betrieb.