Exchange - Eine Riesenk...e

  • Der Kunde möchte Port 25 keinesfalls mehr von aussen öffnen ( war früher schon mal Opfer eines Hackerangriffs ). Ebenso ist die Investitionsbereitschaft in weitere Sicherheitsmechanismen wie z.B. Forefront Security momentan nicht vorhanden. Ebenso ist gewünscht, dass im Falle eines Serverausfalls die Mails auf dem Providerpostfach verfügbar sind. der Unzustellbarkeitsnachrichten etc. sollen im Falle vermieden werden. Es handelt sich auch nur um eine sehr kleine Umgebung mit 8 Usern. Ich denke, das Problem sollte lösbar sein. Wir haben etliche Installationen durchgeführt, wo es keine Probleme gibt.


    Bisherige Abhilfe seit 25.06.:


    1) Installation v. aktuellem SP wurde durchgeführt
    2) Momentan stehen wir mit JAM Software ( Hst. v. Smart Pop2 Exchange in Kontakt, um das Problem auf dortiger Ebene zu suchen.


    Gestern sind erneut vereinzelte Mails eingetroffen, welche völlig leer sind ( Nur der Header wird angezeigt ). Testweise habe ich die Mailkopie an ein weiteres Postfach auf dem selben Providerserver schicken lassen, welches per POP3 mit demselben Outlook abgerufen wurde. Hier kommt die Mail jedoch richtig an (incl. Text + Anhänge).


    Best Practice Analyzer etc. haben wir durchlaufen lassen, nichts deutet auf etwaige Fehler hin. Bin momentan völlig ratlos.


    Viele Grüße
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat


    frank-h schrieb:
    Der Kunde möchte Port 25 keinesfalls mehr von aussen öffnen ( war früher schon mal Opfer eines Hackerangriffs ). Ebenso ist die Investitionsbereitschaft in weitere Sicherheitsmechanismen wie z.B. Forefront Security momentan nicht vorhanden.


    "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" - liebe ich bei Kunden. :(


    Zitat

    Ebenso ist gewünscht, dass im Falle eines Serverausfalls die Mails auf dem Providerpostfach verfügbar sind.


    "Dem Providerpostfach" heißt hoffentlich "den Providerpostfächern", sonst muss man sich gar nicht wundern, wenn Mails verloren gehen.


    Zitat

    der Unzustellbarkeitsnachrichten etc. sollen im Falle vermieden werden.


    Und hier liegt der größte Gedankenfehler der Kunden, der übrigens auch rechtlich interessant sein kann: Die Mail ist ja gar nicht angekommen, aber niemand hat es erfahren. Im Normalfall würde der Absender eine Nachricht bekommen und könnte den Empfänger anders kontaktieren. Hier liegt sie beim Provider und niemand weiß es -> "ich habe Dir die Mail geschickt, kam nicht zurück <-> ich habe aber nichts bekommen"


    Ohne den POP-Mist wäre die Mail wieder zurückgegangen und der Absender wüsste bescheid.


    Zitat

    Es handelt sich auch nur um eine sehr kleine Umgebung mit 8 Usern. Ich denke, das Problem sollte lösbar sein. Wir haben etliche Installationen durchgeführt, wo es keine Probleme gibt.


    "Wo ihr bisher keine Probleme gemerkt habt", wäre die richtige Formulierung. Alle Foren, in denen ich aktiv bin, wären DEUTLICH leerer, wenn es keine POP3-Connectoren gäbe.


    Nimm Deinen Thread: Ohne POP3-Abholen hättest Du gar kein Problem, bzw. könntest es deutlich einfacher analysieren.


    Zitat


    Bisherige Abhilfe seit 25.06.:


    1) Installation v. aktuellem SP wurde durchgeführt
    2) Momentan stehen wir mit JAM Software ( Hst. v. Smart Pop2 Exchange in Kontakt, um das Problem auf dortiger Ebene zu suchen.


    Hast Du denn mal das Pipline Tracing aktiviert, um auszuschließen, dass das im Exchange passiert?


    Da kannst Du schön erkennen, man eine Mail verändert wird und ob die eventuell schon kaputt eingeliefert wird.

    • Offizieller Beitrag

    @Frank_h:


    Zitat

    dass wir den Exchange Server auf den Müll schmeißen


    Gute Idee! Würde Deinen Kunden sicher zufrieden stellen, die Mails wieder bei GMX o.ä. abzuholen.


    Wenn ich mir den Thread so durchlese, dann ist das Problem ja nicht beim Kunden (er weiß es nicht besser), sondern beim Dienstleister. Du kannst und willst nicht verstehen, dass jede Art von POP3-Connectoren schon per Design nur ein Notbehelf ist, professionell wird sowas nicht eingesetzt. Dass die Hersteller dies oft anders sehen, liegt allein daran, dass sie gewinnorientiert arbeiten....


    Ich sehe eigentlich nur folgende Lösungen:


    a) ordentliche Zustellung per SMTP organisieren. D.h. nicht, den Port:25 aufzumachen, sondern eine ordentliche Firewall davor zu stellen. Gute Geräte gibts da schon für rd. 500 €.


    b) einem Kunden in der Größenordnung empfehle ich schon lange nur noch Office365. Ein Exchange-Server möchte durchaus von Profis verwaltet werden, die was davon verstehen. Office365 kann auch vom Kunden verwaltet werden. Wenn Ihr sowieso schon entschieden habt - spart dieser Weg Nerven bei allen Beteiligten.

  • Hallo,


    danke nochmal für die Hinweise. Pipeline Tracing habe ich noch nicht aktiviert, ich werde das nachträglich mal tun.


    Mittlerweile bin ich auch dahinter gekommen, dass die Ursache für die leeren Mails beim POP -Connector lag. Nach dem Update auf die neueste Beta kommen die Mails nicht mehr leer an, es kommt zumindest ein Hinweis, dass die Nachrichten aufgrund einer Größenbeschränkung zum Exchange nicht zugestellt werden können. Die betr. Mail war 15 MB groß.


    Ich habe mal in die Quotas geschaut ( Organisation - Transporteinstellungen ). Die max. Mailgröße wurde auf 100 MB heraufgesetzt. Beim betr. User ist keine Quota -Beschränkung aktiviert. Nach Rückfrage bei einem Kollegen wird darauf verwiesen, dass dies zusätzlich auf Kommandozeilenebene gemacht werden muss. Kennt jemand die Syntax ?


    Besten Dank.
    FH

  • Hallo Wilmar,


    Grund für die Umstellung war u.a., dass künftig vermieden werden sollte, mit ständig wachsenden PST -Dateien zu arbeiten. Manche PST's waren bereits 20 GB groß. Obendrein wird auf einem Terminalserver gearbeitet. Dies führte bei Abstürzen oftmals zu erheblichen Performanceeinbußen.


    Grundsätzlich sind alle Beteiligten seit endlich gestern soweit, dass die Umstellung auf direkte SMTP -Zustellung versucht werden sollte ;-))


    Im Exchange sind wir noch nicht so fit, so dass wir nicht auf Mithilfen aus dem Forum angewiesen sind. Normalerweise arbeiten wir seit Jahren sehr erfolgreich mit Alternativanbietern wie Tobit Software. Hier gabe es bisher NULL -Ärger. Dieser Kunde jedoch braucht einfach aus best. Gründen die Funktionalitäten v. Outlook.


    -> b) Office 365 wurde bereits vorgeschlagen + angeboten, dies will der Kunde absolut nicht ( Cloud -Hasser ).


    Gruss
    FH

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank an Alle für die bisherige Hilfestellung. Die meisten Probleme konnte ich heute fixen, insbesondere die Sache mit den leeren Mails - wie bereits erwähnt. Die Nachrichtengröße habe ich ebenso per Konsolenbefehl nach oben anpassen können, so dass auch größere Nachrichten als 10 MB problemlos durchrauschen.


    @Wilmar: Danke für das eindringliche Posting. Der Kunde hat es eingesehen und ist bereit in eine weitere Firewall zu investieren. Wir stellen diese Tage auf SMTP -Direktzustellung um.


    Gruss
    Frank

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    frank-h schrieb:
    Mittlerweile bin ich auch dahinter gekommen, dass die Ursache für die leeren Mails beim POP -Connector lag. Nach dem Update auf die neueste Beta kommen die Mails nicht mehr leer an, es kommt zumindest ein Hinweis, dass die Nachrichten aufgrund einer Größenbeschränkung zum Exchange nicht zugestellt werden können. Die betr. Mail war 15 MB groß.


    Das kann gar nicht sein, denn mit POPConnectoren gibt es nie und nimmer Probleme. ;)


    Bye
    Norbert